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Hallo Eltern, hallo Kita! Im Gespräch bleiben: was Eltern und Kitas im Austausch erreichen

Ein Kita-Start ist auch für Eltern ein einschneidendes und emotionales Erlebnis. Sie können zwischen Erleichterung und Ängsten, Stolz und Schuldbewusstsein schwanken. Zum Glück klappt die Eingewöhnung in den meisten Fällen gut. Denn die hoch qualifizierten Fachkräfte in den rund 10.000 Kindertageseinrichtungen in Bayern können auf Fragen und Unsicherheiten von Eltern und Kindern einfühlsam eingehen. Und Kitas leisten noch viel mehr: Als Bildungseinrichtungen stärken sie die Kinder von Anfang an und begleiten sie in ihrer Entwicklung. Doch wie funktioniert diese Zusammenarbeit zwischen Kita und Eltern? Was ist unter dem Begriff „Bildungs- und Erziehungspartnerschaft“ zu verstehen? Wie gelingt die Eingewöhnung für alle Beteiligten? Welche Bedeutung hat der gegenseitige Austausch? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt Professor Dr. Fabienne Becker-Stoll, Direktorin des Staatsinstituts für Frühpädagogik (IFP), in unserem Web-Coaching.

Aufzeichnung des Live-Web-Coachings vom 10.11.2020: Hallo Eltern, hallo Kita! Im Gespräch bleiben: was Eltern und Kitas im Austausch erreichen

FAQs

Die Antworten auf die häufigsten Fragen aus dem Chat finden Sie in unseren FAQs zum Livestream "Hallo Eltern, hallo Kita"

Studiogast: über Professor Dr. Fabienne Becker-Stoll und das IFP

Professor Dr. Fabienne Becker-Stoll ist eine führende Expertin zum Thema „Frühe Kindheit“. Nach ihrem Studium der Psychologie war sie am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie in Regensburg und am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München tätig. Zu ihren Schwerpunkten zählen z. B. Bindungsforschung und Entwicklungstheorien (wie die Entwicklung von Familienbeziehungen). Als Lehrbeauftragte an der LMU München beschäftigt sie sich u. a. mit dem Thema „Familie und Risiko“. Seit 2006 leitet sie das Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP) in München. Das IFP ist ein Forschungsinstitut, das zwischen Wissenschaft und pädagogischer Praxis vermittelt. Aufgabe ist es, die Frühpädagogik ständig weiterzuentwickeln – besonders die frühkindliche Bildung. Das Staatsinstitut beschäftigt sich u. a. mit der Qualität in Kitas und der Zusammenarbeit mit Kitas und Eltern. Fachleute nennen dies: Bildungspartnerschaft.

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Kita: die Eingewöhnung

Die Eingewöhnung ist für alle Beteiligten – Kita, Eltern und Kind – eine ganz neue Situation. Das Gute ist: Die Kita-Fachkräfte haben viel Erfahrung und können auf individuelle Bedürfnisse reagieren. Wenn Sie als Eltern Fragen haben, z. B. zu Abläufen, Ritualen oder auch zu aktuellen Corona-Auflagen: Fragen Sie! Je mehr Sie über den Kita-Alltag wissen, desto sicherer sind Sie, dass Ihr Kind gut aufgehoben ist. Und dieses Gefühl können Sie dann auch an Ihr Kind weitergeben. So kann es leichter eine Bindung zu den Kita-Profis aufbauen und wird sie als Bezugspersonen wahrnehmen. Ja, das kann anfangs komisch für Eltern sein. Aber auch Gefühle wie Eifersucht sind völlig in Ordnung und normal – schließlich waren Sie als Eltern bis jetzt die wichtigsten Menschen für ihr Kind (keine Angst, das bleiben Sie auch weiterhin!). Und wenn das Kind eingewöhnt ist, haben Eltern wieder ein bisschen mehr Zeit – ob für den Job oder einfach für sich.

Hier sind ein paar Tipps für eine gute Eingewöhnung:

  • Beobachten Sie ihr Kind und seine Bedürfnisse.
  • Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es in einer guten Umgebung ist.
  • Vertrauen Sie dem Fachpersonal in der Kita.
  • Bei Unsicherheiten oder Sorgen: Sprechen Sie darüber!

Eltern und Kita: eine Partnerschaft

Die Beziehung zwischen Eltern und Kita ist vergleichbar mit einer Partnerschaft: Vertrauen ist die Basis, Austausch sehr wichtig und beide Seiten ergänzen einander. Eltern sind oft unsicher: „Welche Krippe passt zu meinem Kind?“, „Muss ich zu Hause dasselbe Programm abliefern wie der Kindergarten?“, „Muss ich mit meinem Kind zu Hause für die Vorschule lernen?“ Wenn Eltern und Kita also „Verbündete“ sind, hat das viele Vorteile: In der Kita erleben Kinder Dinge, die sie zu Hause nicht erleben (können). Durch den Umgang mit anderen Kindern lernen sie z. B. Grenzen kennen – ihre und die der anderen – und werden dadurch selbständiger. In der Kita werden Kinder je nach Alter und Bedürfnissen gefördert. Während in der Krippe Aktivitäten wie Malen, Musizieren oder Vorlesen angeboten werden, üben Kindergarten- und Vorschulkinder spielerisch Zahlen oder Buchstaben. Und was noch wichtiger ist: Durch die Zusammenarbeit von Eltern und Kita fühlen die Kinder sich wohl und geborgen. So können sie Vertrauen aufbauen und ihre Stärken entdecken und (weiter)entwickeln.

Kita & Corona

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie verändern sich immer wieder Abläufe in der Kita – von der Maskenpflicht bis zu den Abstandsregeln. Die Kommunikation läuft oft online oder telefonisch ab statt im persönlichen Gespräch (Beispiel: Elternabend). Eltern fragen sich, wie der Kontakt zur Kita trotzdem gut gelingen kann. Andere machen sich Sorgen: „Sollte ich mein Kind lieber zu Hause lassen, damit es sich nicht ansteckt?“ Wichtig ist auch hier: Reden sie darüber. Sprechen Sie die Kita-Profis an! Oft lässt sich auf diesem Weg – auch und gerade in dieser besonderen Zeit – schon vieles klären.

FAMILIE & KITA: WEITERE INFOS

  • Kindertagesbetreuung ist für Eltern ein großes und wichtiges Thema. Hier finden Sie Infos und Antworten auf häufige Fragen (FAQ) und einen Link zum Info-Video über die Welt der Kitas.

Alles über Kinderbetreuung: Zum Familienportal

  • Hier finden Sie weitere Infos, Antworten und Links rund um das Thema Kinder und Familien:

Zum Online-Familienhandbuch des IFP

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